Kooperation mit dem Hühnermobil der Familie Jauch
Seit vielen Jahren besteht zwischen der Angus Ranch der Familie Jauch in Hausen und unserer MKS eine Tierpädagogik-Kooperation.
In einem Weiland Hühnermobil finden bis zu 225 Hühner Platz und können innerhalb einer mobilen Umzäunung auf der Wiese neben der Schule frei umherlaufen. Die Hühner werden nach einer Ökoverordnung von der Angus-Ranch gehalten. In der Mittagsfreizeit sowie in der Tier-AG helfen Schüler mit, die Tiere zu versorgen. Auch erledigen sie alle Arbeiten, die rund um die Hühner sowie das Hühnermobil notwendig sind. In diesem tierpädagogischen Angebot erhalten die Kinder Einblicke in landwirtschaftliche Prozesse und Ziele und erleben die Tiere im Umgang hautnah. Betreut wird der Stützpunkt „Hühnermobil“ von Frau Jauch. Sie ist als Mitarbeiterin im Ganztagsbereich für den Betrieb des Stützpunktes und dessen konzeptionelle Weiterentwicklung zuständig. Die gewonnen Bio-Eier werden von der Angus-Ranch an die Küche der Schule und anderweitig vermarktet. In diesem Rahmen werden die Ziele der Schule, des Landwirtschaftsbetriebs sowie die gemeinsamen Ziele verfolgt und umgesetzt.
Kooperationsziele innerhalb des Projektes „Hühnermobil“ sind einerseits die Leitziele vom Ganztagsbereich der Maximilian-Kolbe-Schule als auch die ökologischen und wirtschaftlichen Interessen der Angus-Ranch. Dabei bilden die naturnahe Lage der Schule samt den Möglichkeiten einer Ganztagesschule eine ideale Grundlage für die Kooperation. Durch die Erreichung der jeweiligen sowie der gemeinsamen Ziele ergeben sich Möglichkeiten, die nur durch das Zusammenwirken beider Kooperationspartner zum Tragen kommen können.
Ziele der Schule:
• Die Schüler erleben Tierpädagogik und Naturpädagogik in der Mittagsfreizeit sowie im AG-Bereich.
• Sie entwickeln ein Bewusstsein für nachhaltiges Handeln in Form von ökologisch produzierten Lebensmitteln.
• Sie entwickeln außerdem ein Bewusstsein für Bedürfnisse von Tieren in der Landwirtschaft.
• Die Schüler sollen sich draußen körperlich betätigen und so in praktischer Form verschiedene Lerninhalte (fühlen, riechen, schmecken, Hühnerkunde) erfahren.
• Sie sollen praktische Erfahrungen in Teamarbeit sammeln und Spaß und Freude bei der Versorgung der Tiere entwickeln.
• Die Schüler können theoretische Themen aus dem Unterricht (z.B. aus VU, Technik oder MuM) in der Praxis erleben.
Ziele der Angus-Ranch:
• In Kooperation mit der Schule sollen Eier 100% ökologisch und auf ethisch vertretbare Weise erzeugt werden.
• Die Hühner leben in mobiler Freilandhaltung und weiden auf einer ökologisch bewirtschafteten Fläche der Schule.
• Das Bio-Futter soll aus der Region bezogen werden.
• Gewöhnlich werden in der Eierproduktion die männlichen Küken nach dem Schlüpfen durch Schreddern entsorgt. Das Hühnermobil in der Kooperation wird mit einer Zweinutzungsrasse betrieben. Dabei werden die Hähne in einem extra Gehege aufgezogen. Dies ist die einzige Möglichkeit, das übliche Schreddern der männlichen Küken zu verhindern
• Die männlichen Küken werden als Bio-Hähnchen ebenfalls vermarktet.
Gemeinsame Ziele:
• Das Projekt soll in der Schule, aber auch in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein schaffen für ökologisch produzierte Lebensmittel und artgerechte Tierhaltung.
• Es soll ein Bewusstsein geschaffen werden für den Lebenszyklus und die ethisch vertretbare Verwendung von Nutztieren.
• Es soll ein Verständnis für die Arbeit des Landwirtes entwickelt werden.
• Die Schüler bekommen kindgerecht vermittelt, wie in der Tierhaltung mit kranken, sterbenden oder toten Tieren umgegangen werden sollte.
• Durch die Verarbeitung von einem Teil der Eier in der schuleigenen Mensa wird ein Bewusstsein von regional produzierten Lebensmitteln geschaffen.
• Das Projekt soll durch eine projektbezogene Öffentlichkeitsarbeit auf die oben genannten Ziele aufmerksam machen.
Das Angebot mit den Schülern umfasst:
Regelmäßiges Füttern der Hühner; Wasser innen und außen auffüllen; Eier aus den Legenestern holen, stempeln und verpacken; Die Hühner handzahm füttern, streicheln und beobachten; Bauen von Greifvogel abschreckenden Kunstwerken, von Sand- und Staubbädern, von Unterschlupfen im Außenbereich, von Hinweisschildern usw.; Das Umkoppeln der Hühner und das neue Abstecken der Weide, sowie das Abbauen des alten Zaunes. Hierzu gehört je nach Bewuchs auch die Zaunpflege.
„Hygienekonflikt“ mit Blick auf Kinder und Hühner:
Das Konzept sieht vor, dass Kinder auf verschiedene Art und Weise in Kontakt mit Hühnern kommen. Aus pädagogischen Gesichtspunkten ist dies sinnvoll und förderlich. Mit Blick auf die Hygiene und die Gesundheit entsteht daraus aber ein Konflikt, für den es eines adäquaten Konzeptes bedarf, das beide Gesichtspunkte sinnvoll zusammenbringt. Dies ist in einem gesonderten Hygienekonzept geregelt.
Bezug zu den Leitzielen der Schule:
Unsere Schule bietet ein verlässliches Ganztagesangebot, das Raum lässt für Vertrautes, Abwechslung und Höhepunkte; Die Schule bietet Möglichkeiten, um Verantwortung zu übernehmen sowie Selbstwirksamkeit und Mitbestimmung zu erleben; Unsere Schule soll mit einem breiten Angebot Erfahrungs- und Lebensraum sein.